Dr. Erwin Jaeger wurde 1870
in Köln geboren. Als weltoffener, fortschrittlicher und vielinteressierter Mensch und
Arzt erkannte er schon um 1900 die große Bedeutung des Skilaufs für Gesundheit und als
Volksertüchtigungsmittel.
Er warb nicht nur mit Worten an den Stätten seines Wirkens in Sachsen und besonders im
oberen Erzgebirge: Selbst ein begeisterter Skifahrer, stand er noch 80-jährig bei seinen
Patientenbesuchen auf den "langen spitzen Brettern".
Als Mitbegründer des Sächsischen Skiverbandes und dessen zeitweiliger Präsident wirkte
er auch bei der Gründung des Skiclubs Ober- und Unterwiesenthal (1906) mit, nahm an
dessen Entwicklung hohen Anteil und brachte viele Veranstaltungen nach Oberwiesenthal.
Wenn er auch 1924-28 als Präsident der Mitteldeutschen Rundfunk-AG in Leipzig fungierte,
verstummte doch nie sein Werben für den "weißen Sport", zog es ihn immer
wieder ins Erzgebirge, zum Fichtelberg, nach Oberwiesenthal, welches ihm 1925 bereits die
Ehrenbürgerwürde verlieh. Später praktizierte er in Bärenstein und Oberwiesenthal. Bis
zu seinem Lebensende war er immer für seine Patienten, Sport und Kultur, die Jugend und
Oberwiesenthal da.
Im Schanzengelände wurde 1955 seine Urne beigesetzt; im alljährlich stattfindenden
Dr.-Jaeger-Gedenklauf findet der Pionier und Förderer des Wintersports höchste
Anerkennung.